An der Stelle der Baulücke befand sich vor dem Krieg ein Teil des Vorderhauses zur Choriner Straße. Der neu geplante Baukörper ergänzt das alte Gebäude und wird direkt an das vorhandene Treppenhaus angebunden. Der neu geplante Fahrstuhl erschließt somit in Zukunft auch einen Teil der Wohnungen im Altbau. Auf dem trapezförmigen Grundstücksteil entstehen übereinander drei Etagenwohnungen, sowie eine Triple-Maisonette-Wohnung, die sich bis in das Dachgeschoss erstreckt. Die vorhandene Trafostation im Erdgeschoss bleibt bestehen. Die restliche Fläche ist zum einen Zugang zu Treppenhaus und Aufzug und Durchgang zum Hof, zum anderen werden die vorhandenen Mülltonnen teilweise in einem Unterflursystem untergebracht und somit die ebenerdige Fläche effektiver geordnet. Der Hof wird zum Teil entsiegelt, neu gepflastert und bepflanzt und bekommt eine höhere Aufenthaltsqualität für alle Bewohner.
Die drei Etagenwohnungen nehmen jeweils die gesamte neu bebaute Fläche ein. Küche und Bad liegen zentral an einem durchgehenden Leitungsstrang, Ein großer Wohn- und Essbereich orientiert sich mit großzügiger Verglasung und Balkon zur Choriner Straße. Zum rückwärtigen Hof liegt ein weiteres Zimmer mit Balkon. Um die in der Mitte des Grundrisses liegenden Bäder zu belichten, werden in die Brandwand Glasbausteine in F90-Qualität eingebaut. Dadurch wird die eingeschränkte Belichtungssituation deutlich verbessert.
Das Highlight ist die Dachgeschosswohnung, die sich über drei Wohnebenen erstreckt. Auf der untersten Ebene im 4.OG befindet sich eine von der Straßen- bis zur Hofseite durchgehende Wohnlandschaft, die Balkone zu beiden Seiten hat. Von dort führt eine durchgehende Treppe wie eine Himmelsleiter in die beiden oberen Ebenen. Auf der Mittelebene liegt eine Galerie, die durch einen Luftraum mit dem Wohnbereich darunter verbunden ist und zum Arbeiten oder Entspannen genutzt werden kann. Durch Glasflächen der gefalteten Dachhaut fällt Licht bis in die untere Wohnebene. Am Badezimmer vorbei gelangt man zum großen Schlafzimmer, das sich zum Hof orientiert. Bereits von unten ist am obersten Ende der Treppe ein Blick in den Himmel zu erahnen durch das verglaste Dach des Wintergartens. Neben dem Wintergarten sind im Mezzanin ein weiteres Badezimmer sowie ein Schlafalkoven geplant.