Wohnquartier Potsdam – Entwicklung Bornstedter Feld- Rote Kaserne Alle Projekte

  • Ort

    Potsdam- Bornstedt

  • Programm

    Errichtung eines Stadtquartiers mit 232 Wohneinheiten

  • Auftraggeber

    Bornstedter Feld GmbH

  • Leistungen

    LP 1-3 HOAI - Wettbewerb

  • Team

    Landschaftsarchitekten Birgit Hammer

  • Nutzfläche

    21.100 m²

  • Baukosten

    30 Mio. €

  • Energiestandard

    Energieeffizienzhaus 40

  • Zeitraum

    2018

  1. Preis Gebotsverfahren Entwicklungsbereich Bornstedter Feld, Rote Kaserne West

Das städtische Quartier
ist durch eine offene Blockrandbebauung in U-Form geprägt, welche einerseits einen klaren Straßenraum nach außen hin definiert, andererseits großzügige Gemeinschaftsflächen mit Spiel und Aufenthaltsangebot im Inneren der Wohnanlage anbietet. Die erdgeschossigen Terrassen definieren den privaten Freiraum der Erdgeschoßwohnungen, welcher durch Hecken sichtgeschützt von den halböffentlichen Gemeinschaftsangeboten aus Spielflächen für Jung und Alt separiert ist. Der Straßenraum folgt den Rhythmen der regelmäßigen Gebäudeabstände in einheitlicher Flucht hinter gemeinsamen und durch Hecken gefassten Vorgärten und den Baumalleen. Der Städtebauliche Entwurf knüpft an die Bauweise der Potsdamer Vorstadt mit der Typologie der Vorstadtvilla an, welche durch die Variation verschiedener Grundrisse differenziert Wohnangebote für Singles bis hin zum Familienwohnen schaffen.
Die Baukörper
folgen mit dem differenzierten gestalterischen Kanon dem Typus Villa, funktionale Fassadenvolumina, Fensterformate werden als stehende Formate ausgebildet, Balkone und Loggien schlank ausgebildet und unterstreichen die vertikale Gliederung. Sockel- und Gesimsbänder unterstützen die klassische Fassadengliederung ebenso wie die wechselnden hellen Putzflächen einer Farbfamilie in sorgsam aufeinander abgestimmten Pastelltönen. Die Gebäude werden durch klassische baukünstlerische Details wie die Kolonnade, das Torhaus und die Pergola umspielt und in das Gesamtensemble eingebunden.
Die Hauseingänge werden sowohl im Straßenprofil als auch in der räumlichen Abwicklung der Fassaden adressbildend hervorgehoben. Die unterkellerten viergeschossigen Einzelgebäude beinhalten insgesamt 112 Wohnungen unterschiedlicher Größe und Ausstattung. Alle Wohnungen verfügen sowohl über einen offenen Wohn-/Kochbereich als auch über einen Freisitz in Form einer Loggia oder einer ebenerdigen Terrasse mit zum Freiraum hin orientierter Gartennutzung. Das Flachdach ist als extensives Gründach ausgebildet.
Durch Einhaltung des Nullbarrierestandards der Außenanlagen in Verbindung mit den rollstuhlgerechten Erdgeschossen wird selbstbestimmtes Wohnen, Nachbarschaft und Kommunikation generationsübergreifend ermöglicht.
Kraftverkehr/Abstellflächen
Der ruhende PKW-Verkehr wird für das gesamte Quartier durch öffentliche Gemeinschaftsstellplätze sichergestellt. Die Gemeinschaftsflächen GST2 auf dem Grundstück werden mit einer begrünten Pergola durch immergrüne Vegetation gedeckelt. Zusätzliche private Stellplätze werden in der natürlich belüfteten gemeinsamen Tiefgarage im nördlichen Grundstücksbereich verbracht. Die gemeinsame Zu- und Abfahrt befindet sich im östlichen Grundstücksbereich, um den An- und Abfahrtsverkehr der Anwohner von den gemeinschaftlich genutzten Gartenbereichen fernzuhalten. Die Rampe ist, wie auch die portalartigen Grundstückszugänge, mittels Pergola eingefasst. Fahrradstellplätze befinden sich größtenteils in Abstellräumen aber auch dezentral in den Außenanlagen nahe der Hauseingänge. Gemeinsame Abstellräume für Fahrräder, Kinderwagen und Gehhilfen sind in den jeweiligen Hausbereichen angeordnet und für alle Nutzer zugänglich. Durch die Angebote an Gemeinschaftsflächen entstehen Kommunikationsinseln für die Bewohner. Wenn die Bewohner dieses Potential annehmen, entsteht Nachbarschaft.