Städtebaulich wurden für die exponierte Lage am Beginn des Bornstedter Baufelds zwei geschlossene villenartige Baukörper gewählt, welche entlang der Hermann-Kasack-Straße nebeneinander angeordnet sind und gestalterisch ein Ensemble bilden.
Entwurf für ein Baufeld eines neuen Stadtquartiers
Das Entwicklungsgebiet Bornstedter Feld liegt im Norden von Potsdam, nahe beim Schloss und Park Sanssouci. Auf dem ehemals militärisch genutzten Gelände wird seit 1993 ein neuer Stadtteil von Potsdam entwickelt. Durch die unmittelbare Nähe zu weitläufigen Grünanlagen, historischen Bauten, der Fachhochschule Potsdam und bereits bestehender guter Infrastruktur, entsteht im neugeplanten Quartier „Am Schragen“ ein attraktives Wohngebiet. Der Entwurf für das Baufeld ist ausgerichtet an den Anforderungen des B – Plans 42.4 Potsdam “Kaserne Pappelallee / Am Schragen”.
Städtebau
Die Gebäude sind jeweils 3-geschossig, die maximale Kantenlänge der Baukörper beträgt 20 m x 20 m. Der Grundriss von Haus 1 ist quadratisch, das Haus 2 nimmt gartenseitig mit seinem L-förmigen Grundriss Rücksicht auf die vorhandenen geschützten Bäume.
Durch die gewählte offene Bebauung und einen großzügigen Abstand der Gebäude zueinander, sind von allen Seiten – auch bei tiefstehender Sonneneinstrahlung – hervorragende Belichtungsverhältnisse gegeben. Dem Betrachter bieten sich aus den Gebäuden heraus allseitig Durchblicke in den umgebenden Stadtraum, gleichzeitig stellt die offene Bebauung eine Verbindung des Grundstücks zum angrenzenden benachbarten Natur- und öffentlichen Parkraum her.
Architektur
Die zwei Baukörper haben eine optisch miteinander verbindende proportionale Gestaltung. Der Entwurf reduziert sich auf drei bodentiefe Fenstertypen von gleicher Höhe und unterschiedlicher Breite. Im Wechsel dieser 3 Fensterformate wird umlaufend eine horizontale Gliederung der Gebäudefassaden erzielt. Balkone und Terrassen sind großzügig bemessen und unterstreichen den mondänen Charakter der beiden villenartigen Gebäude. Gebäudeweise wird ein Wohnungsmix von 3-, 4- und 5- Zimmerwohnungen bei insgesamt 19 Wohneinheiten angeboten, damit wird der gewünschten Durchmischung entsprochen. Jede Wohnung ist barrierefrei zu erreichen. Alle Wohnungen verfügen über einen offenen Wohn-/Kochbereich, haben ein Wannenbad und einen Freisitz in Form eines Balkons oder einer Terrasse. Die PKW-Stellplätze sind vor dem Baufeld in der Hermann- Kasack-Straße platziert, um eine Tiefgarage einzusparen. Die 38 Fahrradstellplätze sind auf dem Grundstück jeweils neben den Hauseingängen angeordnet. Die Wärmeversorgung des Objekts erfolgt über Fernwärme, die Übergabestation befindet sich im Kellergeschoss von Haus 1.
Außenanlagen
Der Entwurf der Außenanlagen erfolgt korrespondierend mit der Umgebung, die vom Übergang gestalteter Parkanlagen zur offenen (gestalteten) Landschaft geprägt ist: straßenbegleitend die vorgegebene Baumreihung – in der Tiefe des Grundstücks Einzelbäume, Gehölze und Wiesenflächen. Neben den funktional erforderlichen Flächen für die Feuerwehr, sind Nutzergärten vorgesehen, welche den Wohnungen im Erdgeschoss zugeordnet werden.