Die „Neuen Holländerhöfe“ in Berlin-Reinickendorf sind als Ensemble von vier Höfen geplant, das für Bewohner aller sozialen Schichten ein hohes Maß an Lebensqualität für die individuellen wie auch die gemeinschaftlich genutzten Flächen und Räume bietet.
Die Planung orientiert sich an den Vorbildern des genossenschaftlichen Wohnungsbaus aus den zwanziger Jahren der „Neuen Amsterdamer Schule“ wie auch an der „Schillerpark“-Siedlung von Bruno Taut und wurde entsprechend den Leitideen des städtebaulichen Konzepts der Entwurfsgrundlage des Bebauungsplans umgesetzt.
Die Gebäude werden von der halböffentlichen inneren Erschließungsstraße von Osten erschlossen, die Hauszugänge für die in Ost-West-Richtung gestreckten Baukörper sind an den Nordfassaden angeordnet. Die Wohnungen orientieren sich mit der Ausrichtung der Wohnbereiche und individuellen Freisitze auf die Innenhöfe nach Süden und Westen und erlauben eine optimale Nutzung der Sonneneinstrahlung für die natürliche Belichtung der Räume. Die zur aufgehenden Sonne orientierten Räume der Riegel an der internen Erschließungsachse sind durch ein entsprechendes Abstandsgrün geschützt.
Die Baukörper des Utrechter und des Groninger Hofs sind in die Baugrenzen des B-Plan-Entwurfs einbeschrieben und folgen den Vorgaben des B-Plan-Entwurfs zur Geschossigkeit. Die Ergänzung der viergeschossigen Bebauung um ein Staffelgeschoß im Utrechter Hof folgt der städtebaulichen Idee der sich nach Norden abstaffelnden Bebauung zum Grünraum der privaten Grünfläche und ermöglicht eine offene Bebauungsstruktur westlich der Nord-Südachse bei Beibehaltung der Vorgaben zur Geschossfläche.
Die den Staffelgeschoss-Wohnungen zugeordneten Dachterrassen sind in ihrer Größe auf die Begrünung auch der angrenzenden Dachflächen abgestimmt. Die Dachflächen sind als Flachdächer mit einer extensiven Begrünung geplant.