Sechs Wohnzeilen mit insgesamt 200 Wohnungen umrahmen ein neues Wohnquartier auf dem ehemaligen Gelände der Deutschen Rentenversicherung in Laatzen bei Hannover. Durchlaufende Balkone an den Südfassaden bieten den Bewohnern geschützte Außenbereiche.
Quartier: Durch den Umzug der Deutsche Rentenversicherung wurde das Grundstück in der Innenstadt von Laatzen frei. Die nähere Umgebung ist durch eine halboffene Bebauung geprägt. Auf dem ca. 3,73 ha großen Plangebiet entsteht ein neues Wohnquartier mit ca. 200 Wohnungen. Im westlichen Plangebiet entstehen Geschosswohnungsbauten, Reihenhäuser und Einfamilienhäuser, die durch verschiedene Planungsbüros realisiert werden. Im Inneren sind vor allem zweieinhalbgeschossige Reihenhauszeilen geplant.
Entwurf: Der Entwurf sieht sechs Mehrfamilienhauszeilen vor, die das Gebiet einfassen. Die vier Wohnzeilen des ersten Bauabschnittes liegen im östlichen Teil des Areals. Die Baukörper sind in ihrer Höhe abgestuft. Nach Norden schirmt ein sechsgeschossiges Gebäude das Gebiet von der Straße Lange Weihe ab. Jeweils zwei Zeilen bilden zusammen eine Einheit mit einer gemeinsamen Erschließung. Die südlichen Baukörper jeder Gruppe (Zeile 2 und 4) sind niedriger, um die Besonnung der Balkone der nördlichen Gebäude (Zeile 1 und 3) zu verbessern. Ein Teil der Stellplätze befindet sich unter den Zeilen 1 und 3. Durch diese Flächeneinsparung bekommt die Grünfläche in der Mitte mit Spielplatz und Obsthain eine echte Aufenthaltsqualität. Ein auffälliges Merkmal sind die durchlaufenden nach Süden ausgerichteten Balkone vor den Wohnräumen, die zur Quartiersmitte noch über die Gebäudekante hinausragen. Die Nordseiten mit den Schlafräumen zeigen sich hingegen eher geschlossen und zurückhaltend.
Zwei weitere Zeilen, die in einem zweiten Bauabschnitt errichtet werden, schirmen das Quartiersinnere nach Norden und Westen von den umgebenden Straßen ab. Um den Lärmschutz für die Wohnungen in diesen Gebäuden zu gewährleisten, gibt es ein Konzept das zum Teil eine Flurerschließung nach Norden vorsieht, Ausrichtung der sensiblen Räume von der Straße abgewandt sowie Lärmschutzfenster. Auch diese Gebäude erhalten durchlaufende Balkone nach Süden bzw. nach Osten auf der jeweils geschützten Gebäudeseite.