Geplant ist ein neues Stadtquartier mit 1250 Wohnungen in Wolfsburg in direkter Nähe zum Stadtzentrum. Angrenzend an das neue Wohngebiet liegen weitläufige Grünflächen, die sich als grüne Fugen zwischen die Bebauung hineinziehen sollen.
Die Projektidee
Der Entwurf für die vier Baufelder in der nordwestlichen Ecke des Gebietes orientiert sich an den Leitlinien des Quartiers „Steimker Gärten“ als grünes Wohnquartier mit hoher Lebensqualität. Für das gesamte Gebiet wurde bereits ein umfangreiches Konzept für Erschließung und Freiflächen aufgestellt, das die hohe Qualität des Quartiers sichern soll. Die Planung beinhaltet verschiedene Gebäudetypen, vom Doppelhaus über gereihte Stadthäuser bis zum Mehrfamilienhaus, die unterschiedlichste Wohnformen ermöglichen. Die hochwertigen Außenräume zwischen den Gebäuden sollen die Gemeinschaft fördern und dabei einer zeitlosen gestalterischen Linie folgen. Dadurch können sich die Menschen leicht mit ihrem neuen Zuhause identifizieren und das Quartier als Gesamtkonzeption aufnehmen.
Die Städtebauliche Einfügung
Der neue Stadtteil ist durch das ausgewogene Verhältnis zwischen öffentlichen und privaten Räumen geprägt. Erreicht wird dies unter anderem durch die klare Gliederung der Straßen, Wege und Plätze, die so aufeinander abgestimmt sind, dass eine natürliche Orientierung im Quartier ermöglicht wird. In den Baufeldern 0.1, 0.2, 1.2 und 2.3 entsteht eine Mischung aus Doppel- oder Reihenhäusern sowie barrierefreiem Mehrgenerationenwohnen. Der neue Stadtteil ist geprägt durch differenzierte Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität, die öffentlich und privat miteinander verknüpfen.
Architektur
Die Verzahnung des öffentlichen Raums mit den privaten Bereichen ist ein zentrales Thema in den „Steimker Gärten“. Balkone und Loggien bilden Blickbeziehungen zur Öffentlichkeit. Die verschiedenen Baukörper leben vom Materialwechsel aus Klinker und hellen Putzflächen in gedecktem Weißton. Gleichzeitig wird durch eine klare Struktur und wiederkehrende Materialien wird eine ruhige und homogene Atmosphäre geschaffen.
Das Mehrfamilienhaus am Platz im Westen stellt mit der kräftigen Kantenausbildung zum öffentlichen Platz den Endpunkt der Promenade dar. Betont wird diese stadtbildprägende bauliche Fassung durch die Akzentuierung des EGs. Dort befindet sich ein überhöhtes, ebenerdig zugängiges Atelier, welches flexibel durch die Bewohner nutzbar ist. Die Flachdachränder sind als Attika, die Fensterbänke in massivem Werkstein gefasst.
Balkone sind als Bestandteil der Fassadenkonzeption mit teilgeschlossenen Brüstungselementen in gleicher Art und Güte des Fassadenmaterials gestaltet. Die auf den Dächern installierten Photovoltaikanlagen sind durch die Attika und den seitlichen Abstand optisch abgeschirmt. Die Dächer sind durchgehend begrünt und dienen der Rückhaltung von Niederschlagswasser.
Freiraumplanung und Verkehrskonzept
Großzügige Gärten und Terrassen sind Elemente des neuen Quartiers, die die Entfaltung des Freiraumkonzeptes unterstützen. Die Gebietsstraßen stellen zusätzliche Begegnungsräume dar, in denen Kommunikation und Austausch leicht möglich sind. Durch die Unterbringung der Stellplätze unter den Gebäuden wird das Straßenbild weiterhin positiv beeinflusst, da somit die Stellplätze das Straßenbild nicht vorrangig beeinträchtigen. Der ruhende Verkehr des Baufeldes 1.2. wird in einer natürlich belüfteten Tiefgarage realisiert. Oberhalb der Tiefgarage befinden sich die Terrassen und Gärten der Bewohner sowie die Gemeinschaftsanlagen mit Spielplätzen.